Anlassbezogene Preisaktionen für Apps bringen Aufmerksamkeit

Zu den beliebteren Marketingaktivitäten der App-Publisher gehören Preisaktionen. Da werden Apps zu halben Preis oder sogar komplett kostenlos angeboten. Oft gewinnt man den Eindruck, dass solche Preisaktionen eher zufällig passieren. Es geht aber auch besser: Preisaktionen, die im Zusammenhang mit einem Anlass stehen, können erfolgreicher sein, wenn man in der App Beschreibung im App Store auf den Anlass hinweist und parallel an die bekannten App-Blogs eine Pressemitteilung oder zumindest eine kurze Notiz versendet.

Unter Umständen gelingt mit einer Preissenkung zu einem Anlass sogar die Erwähnung in klassischen Medien. Dazu muß man natürlich geplant vorgehen. Ein Beispiel aus unserem Kundenkreis: Eine App, die den Promillewert im Blut berechnet, kann man zum Oktoberfest gut mal für ein paar Tage kostenlos anbieten. Berichten die Medien über die Grundausstattung für das Oktoberfest, kann eine solche App durchaus erwähnt werden. Zum Beispiel in einer der Live-Sendungen im Fernsehen.

Interessant und erfolgreich war auch die Aktion eines Städteführer-Publishers: Nachdem wegen des Vulkanausbruchs auf Island und den befürchteten Aschewolken der Flugverkehr in Europa zum Erliegen kam, hat der Anbieter seine europäischen City-Guides für zwei Tage kostenlos angeboten und damit den festsitzenden Reisenden einen tollen Service angeboten – frei nach dem Motto: Egal, wo Du gerade festsitzt, nutze die Zeit und schaue Dich mal um.

Mögliche Anlässe:

  • Schulanfang (für Rechner-Apps, Lern-Apps, Sprach-Apps und so weiter)
  • Motto-Tage (davon gibt es ja mittlerweile viele)
  • Feiertage (nicht nur an Weihnachten und Ostern denken, Valentinstag ist zum Beispiel auch gut, Nationalfeiertage, etc.)
  • Neuerscheinen einer weiteren App
  • Veranstaltungen (große Kongresse, Pop-Konzerte und ähnliches)
  • Naturkatastrophen, Behinderungen im Reiseverkehr
  • Politische Entscheidungen mit Tragweite
  • Geburtstag der Firma, die die App publiziert hat

Wichtig dabei ist, dass die iPhone- oder iPad-Nutzer auch von der Aktion erfahren. Deshalb ist es wichtig, dass man mit etwas Vorlauf (eine Woche sollte ausreichen) die Blogger anschreibt und ihnen mit Screenshots, Icons und einer kurzen App-Beschreibung die Arbeit etwas erleichtert. Bei Bezahl-Apps hat es sich mittlerweile eingebürgert, dass man einen Promo-Code mitschickt. Wenn man für die App eine Internetseite betreibt (es gibt das ganz einfache und gut funktionierende Lösungen), sollte man auch auf der Seite im News-Bereich auf die Aktion hinweisen und auch facebook und Twitter nicht vergessen.

Die große Frage, die wir in Kundengesprächen immer wieder hören, ist, wie weit man den Preis reduzieren sollte. Dazu gibt es natürlich von App zu App unterschiedliche Erfahrungen. Wenn man noch Bewertungen braucht und überhaupt mal auffallen möchte, sollte man die App für mindestens 24 Stunden auf kostenlos setzen. Wird die App dann zum Beispiel auf unserer Seite app-kostenlos.de vorgestellt, kann das durchaus 50.000 und mehr Downloads für den Tag ergeben.

Entscheidet man sich für eine Preisreduzierung, sollte man immer auf 79 Cent runtergehen, da bei 1,59 Euro der Effekt der Preissenkung weniger stark ausfällt. Wir haben bei einem Kunden gerade wieder gesehen, wie wirkungsvoll die temporäre Absenkung auf 79 Cent ist: Beide im Preis gesenkten Apps sind in den App Store Charts der Kategorie deutlich angestiegen und belegen nun Platz 1 und Platz 2.

Markus Burgdorf

 

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