Gute Präsentationstexte für den App Store schreiben – was man beachten sollte

Der Vorstellungstext einer App im App Store ist die Visitenkarte einer App – zusammen mit den Screenshots und dem aktuellen Preis der App ist er entscheidend dafür, ob ein Nutzer die App runterlädt oder zurück zur Suche geht. Wir sehen jeden Tag viele App-Präsentationstexte im App Store und schreiben auch regelmäßig Texte für unsere Kunden.

Was macht einen guten Text für den App Store aus?

Der Text muss verkaufen. Er muss es schaffen, im Rahmen der klassischen AIDA-Formel (Attention, Interest, Desire, Action) die drei Stufen Interest (Interesse), Desire (Wunsch, Begehrlichkeit) und Action (Download) beim Betrachter der Seite auszulösen. Das bedeutet, dass der Text die Vorteile der App für den Nutzer in den Vordergrund stellen muss.

Wenn die App ein Problem löst, dann gehört das direkt in die ersten Zeilen, wenn die App zum Beispiel ein Spiel ist, dann gehört der Unterhaltungsfaktor in die ersten Zeilen.

Der Text muss gut strukturiert werden. Absätze und Sonderzeichen helfen dabei.

Da viele mögliche App-Nutzer die Texte auf dem verhältnismäßig kleinen iPhone-Display lesen, sollten die Vorteile der App und der Kundennutzen auf einen Blick erkennbar sein. Nicht jeder liest die App Store Texte komplett – und oft entstehen negative Bewertungen daraus, dass der Nutzer den Beschreibungstext nicht oder nicht komplett gelesen hat.

Helfen Sie mit Absätzen und Zwischenüberschriften – und versetzen Sie sich in die Lage des Nutzers. Vermeiden Sie alle Superlative und bleiben Sie sachlich. Natürlich verstehe ich, dass Sie Ihre App lieben und ganz fest davon überzeugt sind „die beste“ App überhaupt entwickelt zu haben – allerdings muss ich Sie dahingehend etwas enttäuschen, denn die beste App ist die, die die Nutzer lieben, gut bewerten und tatsächlich verwenden.

Man sieht immer mal wieder, dass eine App in den Charts aufsteigt, nur weil der Herausgeber in der Beschreibung zuviel versprochen hat. Ich nenne diese Apps mittlerweile Eintagsfliegen, weil die App genauso schnell wieder abstürzt, wie sie aufgestiegen ist. Und wenn man sich dann die Kommentare der Nutzer ansieht, kommt die App auch nie wieder hoch.

Der richtige Aufbau eines App Store-Präsentationstextes:

  • (Sonderaktionen) Wenn man eine Preisreduzierung macht, dabei Partner nicht vergessen.
  • Beschreibung des Kunden-Nutzens (was habe ich davon, wenn ich diese App kaufe?)
  • Beschreibung der App-Funktionen (was kann die App?, Funktionsübersicht mit Bullets)
  • Einsatzmöglichkeiten der App (hier kann man sehr gut Stichworte einbauen, die die Anzeige in der App-Store-Suche verbessern)
  • Hinweis auf Kompatibilität und Ausschluß der Geräte, auf denen die App nicht läuft (wird sehr oft vergessen und führt dann zu negativen Bewertungen)
  • Pressestimmen, Blog-Reviews, Kunden-Meinungen
  • Vorstellung des Herausgebers mit Hinweis auf andere Apps, die man publiziert hat (Cross-Marketing)

Für den Text im App Store stehen aktuell 4 KB zur Verfügung, das reichte bei unserem letzten Text für 3800 Zeichen.

Optional kann man im App Store Präsentationstext auch darauf hinweisen, dass die App regelmäßig aktualisiert und weiter verbessert wird und dass sich der Entwickler/Herausgeber über Ideen und Vorschläge freut, wie die App noch besser werden kann.

Achten Sie bitte auch darauf, dass bei internationaler Veröffentlichung die jeweiligen Texte für den App Store in der Landessprache sein sollten. Wenn das aus finanziellen Gründen nicht geht, muss zumindest das verwendete Englisch hervorragend sein. Nehmen Sie sich bitte kein Beispiel an chinesischen und indischen Herausgebern, die ihre Texte mit Google übersetzen. Das endet nur allzuoft als peinliche Lachnummer.

Ein englischer Kunde von uns hatte zum Beispiel eine App für die Londoner Tube (Untergrundbahn) entwickelt und als Service für deutsche Besucher sämtliche Inhalte per Google Translations ins Deutsche übertragen. Und so kam es dann, dass in seiner App aus der U-Bahn ein „Rohr“ wurde – und dieses „Rohr“ kam in vielen Kombinationen vor, darunter auch in welchen, in denen man das Wort „Rohr“ dann doch falsch verstehen konnte…

 

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