10 funktionierende Wege, Spieler von Mobile Games zur Weißglut zu bringen
Bei unseren täglichen Tests von Mobile Games für app-kostenlos.de und unsere weiteren Reviewseiten finden wir immer wieder Punkte, die eine Vorstellung der Spiele auf unseren Seiten verhindern, da wir unsere Leser mit unseren Reviews nur gute Spiele präsentieren wollen. Hier unsere Hitliste der meistgehassten Spielinhalte:
- Immer wieder großflächige Werbung einblenden (gerade bei Spielen, wo man auf das Display tippen muss, sehr beliebt)
- Schon nach einer Minute Spieldauer nachfragen, ob das Spiel gefällt. Am Besten mit der Aufforderung, 5 Sterne im App Store zu geben. Reagiert der Spieler nicht, oder tippt er auf „später“ einfach alle 5 Minuten erneut einblenden.
- Immer wieder aufpoppende Sonderangebote des gleichen Spieleherausgebers. Am Besten bei Laufspielen während des Laufes einblenden und das Spiel damit stoppen.
- Ermahnen, sich nun endlich über facebook anzumelden. Tut der Spieler das nicht, die Ermahnung nach jedem Level oder Versuch neu einblenden.
- Wartezeiten verlängern. Immer länger werdende Wartezeiten, um Gebaüde fertigzustellen, Soldaten zu rekrutieren oder Fahrzeuge zu warten.
- Unverschämte In-App-Käufe, zum Beispiel 89,99 Euro, wo der Spieler 89 Cent erwartet. Dazu gehören auch In-App-Käufe, die vom Preis her völlig überzogen sind und den Wert eines Computer- oder Konsolenspiels übertreffen.
- Werbefallen bauen.Werbung so platzieren, dass der Spieler früher oder später aus Versehen darauf tippt.
- Werbung und In-App-Käufe bei Titeln, die Kinder als Zielgruppe haben
- Erfolgstitel kopieren und dann auch noch schlechter sein
- Ständige Updates beim Start des Spiels. Bei jedem Start der App erst einmal 250 MB „Updates“ runterladen, obwohl der Spieler garkeine Veränderung bemerkt.
Leider sehen wir eine deutliche Zunahme dieser Punkte in Mobile Games. In-App-Käufe an sich sind in Ordnung, aber ein Freemium-Spiel sollte auch ohne diese Käufe spielbar sein. Dass der Aufstieg dann etwas länger dauert, wird der Spieler hinnehmen.
Die Branche der App-Herausgeber ist zunehmend unzufrieden mit den Werbeerlösen. Manche versuchen, diesen Trend durch vielmaliges Einblenden von Werbung zu durchbrechen. Tatsächlich erreichen sie dadurch das Gegenteil. Selbst wenn sich kurzfristig durch erschlichene Klicks eine erhöhte Auszahlung realisieren lässt, wird genau dieses Verhalten die Werbepreise weiter nach unten drücken. Die einzelne Einblendung verliert an Wert. Insbesondere auch deshalb, weil der Nutzer oftmals garnicht klicken wollte und so „seinen Fehler“ umgehend korrigieren wird. Wenn durch die Werbung dann die App geschlossen wird, wird er das zwei- dreimal akzeptieren und dann die App löschen.
Prinzipiell tut sich der App-Herausgeber mit diesen 10 Punkten selbst keinen Gefallen, denn die Nutzungsrate seines Spieles wird nach unserer Erfahrung bereits nach kurzer Zeit drastisch abnehmen. Zusätzlich birgt der Einbau solcher Fallen, Tricks und Ergänzungen das Risiko, dass Nutzer den jeweiligen Titel im App Store schlecht beurteilen und er trotz eventuell gutem Start dann in der Bedeutungslosigkeit verschwindet.
(Markus Burgdorf)
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